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Galaktophagoi. Homer (Il. XIII 5) erwähnt als Nachbarn der Thraker die Nomaden des südlichen Rußland und schildert ihre Lebensweise mit einigen kurzen, aber trefflich gewählten Beiworten: ἱππημολγοί, γλακτοφάγοι, ἄβιοι. Ein bestimmter Volksname fehlt. Der Skythenname wurde in Hellas erst nach der Begründung der milesischen Kolonien in Südrußland für die dortigen Nomadenstämme gebräuchlich. Die ,Milchesser‘ riefen darum später, als die alexandrinischen Geographen
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die Erdkunde Homers untersuchten, lebhafte und unnötige Diskussion hervor. Eratosthenes und Apollodor erklärten sie für reine Gebilde der dichterischen Phantasie, die Stoiker sahen richtiger darin einen ersten Hinweis auf die skythischen Nomaden (vgl. Strab. VII 296. 298. 300–303). Für die quellenkritische Beurteilung des Marinos ist es nicht unwichtig, zu beobachten, daß er aus den G. einen realen Stamm der asiatischen Skythen im Norden von Turkestan gemacht hat (Ptolem. VI 14); ähnlich erscheinen auf der Tab. Peut. in derselben Gegend Abyoscythae.