2) In Peräa (Joseph. bell. Iud. IV 7, 3–6. Ptolem. V 14, 18 Γάδωρα. Polyb. V 71. XVI 39, s. Nr. 1), nach Josephus a. a. O. die feste Hauptstadt von Peräa, die Vespasian im großen Aufstand im J. 68 n. Chr. eroberte. Die aufständischen Juden flohen bei seinem Herannahen nach Bethennabris. Diese Angaben sind leicht verständlich, wenn man dieses G. mit dem heutigen es-Salṭ gleichsetzt, dessen Quelle ʿAin Dschādūr noch heute den alten Namen erhalten hat. Bethennabris ist dann das alttestamentliche Beth Nimra, heute Tell Nimrīn, ein Hügel am Ausgange des Wādi Nimrīn in das Jordantal, an dem Wege von G.-es-Salṭ nach Jerusalem gelegen (vgl. Art. Bethnemra Bd. II S. 364). Darnach korrigiere Art. Bethennabris Bd. II S. 363, in welchem noch die Identität unseres G. mit Nr. 1 angenommen war. Diese wird noch jetzt von Schürer festgehalten. Allein weder konnte G. der Dekapolis am Jarmuk als Metropole [438] von Peräa bezeichnet werden, noch kann diese heidnische Stadt der Herd des jüdischen Aufstands im Ostjordanland gewesen sein. Unser G. ist eine durchaus jüdische Stadt. Schürer Gesch. d. Jüd. Volks I³ 125. Schlatter Zur Topogr. und Gesch. Palästinas 44–51; ZDPV XVIII 75f. Guthe MuNDPV 1896, 5–10. Baedeker Palästina⁶ 124.