20) C. Fonteius Capito schlug 715/6 = 39/8 Münzen mit dem Bilde des M. Antonius und der Octavia und der Umschrift C. Fonteius Capito pro pr(aetore), scheint also damals eine der orientalischen Provinzen des Antonius verwaltet zu haben (Babelon Monnaies de la rép. rom. I 182. 510f.). Als Bevollmächtigter seines Herrn weilte er im Herbst 717 = 37 in Italien bei Octavian und machte von Tarracina aus in Gesellschaft von dessen Vertretern die Reise zu der diplomatischen Konferenz in Tarent (Capito ... Fonteius, ad unguem factus homo, Antoni non ut magis alter amicusHor. sat. I 5, 32, vgl. 38). Die Behauptung des Porphyr. z. d. St. (vgl. auch Acro und Schol. Cruq.), daß Liv. CXXVII den F. bei dieser Gelegenheit nicht erwähnt habe, erklärt sich dadurch, daß Porphyrio fälschlich an die Konferenz in Brundisium von 714 = 40 gedacht und darum eine unrichtige Stelle bei Livius nachgeschlagen hat. Unmittelbar nach seiner Rückkehr zu Antonius erhielt F. von diesem einen andern sehr vertraulichen Auftrag, nämlich die Kleopatra aus Ägypten nach Syrien zu geleiten, wo das Paar den folgenden Winter 717/8 = 37/6 gemeinsam verleben wollte (Plut. Ant. 36, 1: Καπίτωνα Φοντήιον). 721 = 33 war F. Consul suffectus (Fasti Venus. CIL I² p. 66: C. Fonteius). Sein Sohn ist wahrscheinlich Nr. 21.
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20) [... Φ]ωντήιος Γαίου υἱὸς Καπίτων ἱερεύς wird in einer unedierten, von R. Herzog in Kos gefundenen und mir mitgeteilten Inschrift als Antragsteller eines Volksbeschlusses wahrscheinlich vom Juni 715 = 39 genannt, durch den Anordnungen des Antonius im Osten genehmigt wurden. Demnach kann Capito Sohn des C. Fonteius Nr. 7 sein.