Flaviacum, als zweifelhafter Ortsname angeführt im Index von Brambachs CIRh. p. 384. Gegen einen solchen kelto-römischen Ortsnamen wäre an sich nichts einzuwenden (vgl. Holder Altkelt. Sprachschatz s. Flaviacus), aber die Lesart der betreffenden Inschrift (Brambach 1918, jetzt im Museum zu Colmar) ist an der fraglichen Stelle ganz unsicher. Denn die Inschrift ist, wie die Untersuchung durch Zangemeister CIL XIII 5330[1] ergeben hat, in moderner Zeit (vielleicht schon im 16. Jhdt.) durch Nachhauen restauriert worden, so daß der jetzt dastehende Text nur den Wert einer modernen Kopie hat. Zeile 6 und 7 der Inschrift der rechten Seitenfläche könnte nach Zangemeister allenfalls gelautet haben usque v[il]l[a]m Flaviac[a]m (weniger wahrscheinlich Flaviacum), aber diese Konjektur bleibt unsicher. Statt Flaviacam könnte auch Flavi A... (Cognomen, z. B. Alcimi?) vermutet werden.