Eukolos (Εὔκολος), Epiklesis des Asklepios in einer Inschrift von Epidauros, IG IV 1260, und Epiklesis des Hermes in Metapont, Hesych., wo das Wort als εὐχερής bezw. als Gegensatz von δύσκολος erklärt wird. In der Bedeutung ,genügsam‘ (,mit dem Essen leicht zufriedengestellt‘) heißt es Anth. Pal. IX 72, Hermes sei εὔκολος, da er mit Spenden von Milch und Honig zufrieden sei, während Herakles immer ein Tier zum Opfer verlange. Ob jedoch der Fromme, der den Asklepios oder Hermes als E. oder die Hekate als Eukoline (s. d.) verehrte, wirklich an diese ,Bescheidenheit der Ansprüche beim Opfer‘ gedacht hat (vgl. Steuding bei Roscher Myth. Lex. I 1889), erscheint zweifelhaft; wahrscheinlich faßte man das Wort allgemeiner, als ,freundlich‘, im Gegensatz zu δύσκολος. In diesem Sinne scheint es auch als Epitheton von Verstorbenen gebraucht zu sein. So trägt ein Totenmahlrelief in Mannheim (Michaelis Arch. Ztg. 1875, 48f. Furtwängler Samml. Saburoff I Einl. 31) die Inschrift ... ἥρωι ἀνέθηκεν εὐκόλῳ. Deneken bei Roscher Myth. Lex. I 2542 erinnert an die mit Bezug auf Sophokles gebrauchten Worte bei Aristoph. Ran. 82 ὁ δ'εὔκολος μὲν ἐνθάδ' εὔκολος[1056]δ' ἐκεῖ. Ein attisches Totenmahlrelief in Nizza endlich (Fränkel Arch. Ztg. 1874, 148f. 1882, 389, 7) trägt die Inschrift Ἠδύλος ἀνέθηκε || Εὐκολο, was freilich im Gegensatz zu den früheren Deutungen εὔκολος bezw. Εὐκόλῳ = Hades von Köhler IG II 1529 als Εὐκόλου erklärt wird, vgl. Rohde Psyche 192, 3. Um Asklepios E., wie v. Sallet Ztschr. f. Numism. V 330 meinte, handelt es sich bei diesen Reliefs jedenfalls nicht, vgl. Conze S.-Ber. Akad. Wien XCVIII 551f. P. Gardner Journ. Hell. Stud. 1885, 117. MichaelisArch. Jahrb. II 29, 19.