Eugenikos, Ioannes und Markos, ein Brüderpaar aus der ersten Hälfte des 15. Jhdts., jener Rhetor und belletristischer Schriftsteller, dieser eine der einflußreichsten und bedeutendsten Persönlichkeiten des griechischen Ostens in der Zeit unmittelbar vor der Einnahme Constantinopels, sehr fruchtbarer theologischer Schriftsteller und auf den Concilien von Ferrara und Florenz heftiger Gegner der Union. Ioannes, der die Würde eines νομοφύλαξ in Constantinopel bekleidete, ist wahrscheinlich Verfasser aller unter dem Namen Eugenikos erhaltenen Ἐκφράσεις von Bildern,
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Gegenden und Städten, auch der von K. L. Kayser (hinter seiner Separatausgabe von Philostr. Gymnastic. 1840, 127ff.) dem Markos zugeschriebenen. Die Gemäldebeschreibungen stellen den letzten Ausläufer der von den Philostraten in die Literatur eingeführten ἐκφράσεις und die letzte Nachahmung der philostratischen Εἰκόνες dar. Außerdem sind von Ioannes E. erhalten eine προθεωρία zu Heliodors Αἰθιοπικά, die den Roman vom Standpunkt moralisch-allegorischer Auffassung aus verteidigt (ed. Bandini Catalog. codicum Graecor. biblioth. Laurent. III 322f.), einige Gedichte, einige theologische Schriften, alles verzeichnet bei Krumbacher Byzantin. Lit.-Gesch.2 117. 495ff.