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RE:Eratosthenes 1

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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athenischer Staatsmann Ende des 5. Jhdts.
Band VI,1 (1907) S. 357358
Eratosthenes (Oligarch) in der Wikipedia
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Eratosthenes. 1) Bekannter athenischer Staatsmann Ende des 5. Jhdts. Unter der Herrschaft der Vierhundert im J. 411 verläßt er als Trierarch sein Schiff, flieht nach Athen und schließt sich den Oligarchen an, Lys. XII 42. Er befindet sich unter den fünf Ephoren im J. 404, Lys. XII 43–47. Als einer der Dreißigmänner (Lys. XII 48. Xen. hell. II 3, 2) gehört er zu den Anhängern des Theramenes, Lys. XII 50. 62; seine Grausamkeit, Lys. XII 52. Nach Vertreibung der Dreißig im Frühjahr 403 bleibt E. mit Pheidon in Athen, Lys. XII 54. Gegen Ende 403 wird E. von Lysias (Rede 12) angeklagt, weil er die Ermordung des [358] Polemarchos, des Bruders des Lysias, unter den Dreißig veranlaßt hätte, Blass Att. Bereds. I² 541. E. wird von einem gewissen Euphiletos getötet, mit dessen Gattin E. unerlaubten Umgang gepflogen hatte, Lys. I 16. 19. 23ff. 26. 27. Denn Lysias Rede I für besagten Euphiletos ὑπὲρ τοῦ Ἐρασθένους φόνου wird auf ebendenselben E. zu beziehen sein. Schon die große Seltenheit der Namens E., der in Attika sonst überhaupt nicht vorkommt, verbietet es, an zwei verschiedene durch Schändlichkeiten sich hervortuende Männer jener Zeit zu denken. Die Worte Lys. I 44 οὔτε συκοφαντῶν γραφάς με ἐγράψατο οὔτε ἐκβάλλειν ἐκ τῆς πολεως ἐπεχείρησεν charakterisiert den Dreißigmann E. aufs treffendste. Daß Lysias, der mit seiner Klage gegen E. im J. 403 nicht durchgedrungen war (Blass Att. Bereds. I² 543), jetzt mit Freuden die Gelegenheit benutzt haben wird, im Prozeß des Euphiletos das Verfahren dieses gegen den verhaßten Gegner zu rechtfertigen, ist einleuchtend. Außer diesen inneren Gründen spricht noch ein rein äußerlicher für die Identität des E. in Lys. I und XII. Nach Lys. I 16 stammte E. aus dem Demos Oie. Nun hat Loeper (Journal des russ. Minist, d. Volksaufkl., Petersburg 1896, Mai 90ff.) erwiesen, daß der Katalog der Dreißig bei Xen. hell. II 3 je drei Männer aus den zehn Phylen in der offiziellen Reihenfolge derselben enthält. Da E. der siebenzehnte im Verzeichnis ist, gehört er der sechsten Phyle (Oineis) an, d. h. derjenigen Phyle, welcher der Demos Oie zugeteilt war.