10) Rhetor, Verfasser eines Werkes über die στάσεις, aus dem ein längeres Fragment in den Hermogenesscholien, Rhet. Gr. IV 463–465 W., zwei andere in dem Hermogeneskommentar des Neilos (10. Jhdt.) Cod. Paris. Suppl. Graec. 670 fol. 155r. 170v sich finden; vgl. Gloeckner Quaest. rhet. in Bresl. philol. Abh. VIII 2 (1901) 9. 93. Das bei Walz mitgeteilte Fragment kann, wie Gloeckner unter Vergleichung von IV 464, 2. 465, 15 ansprechend vermutet, aus einer Schrift περὶ κοινωνίας καὶ διαφορᾶς τῶν στάσεων herstammen; die Richtigkeit der Vermutung vorausgesetzt könnte unser Rhetor mit dem Sophisten aus Petra, der nach Suid. s. v. eine solche Schrift verfaßt hat (s. Nr. 8), eine Person sein. Es steht auch nichts im Wege, ihn mit dem τεχνικός, der Reden des Demosthenes kommentiert hat (s. Nr. 7), zu identifizieren. Indem Gloeckner a. O. 94 dies tut, setzt er die Blütezeit des E. um 350 n. Chr. Er zählt ihn zu den Platonikern.