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RE:Epaphroditos 6

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Epaphroditos, Landvermesser und Fachschriftsteller über Architektur
Band V,2 (1905) S. 27142715
Epaphroditus (Agrimensor) in der Wikipedia
GND: 102392099
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6) In dem Wolfenbüttelcr Codex Arcerianus ist zwischen den Agrimensoren M. Iunius Nipsus und Iulius Frontinus eine Sammlung geometrischer Aufgaben eingeschoben, als deren Autoren Aprofiditus oder Aprofoditus und ein Architekt Betrubius Rufus angegeben werden (Gromat. I 301 Lachm.). Hieraus hatte Lachmann nur den kurzen Abschnitt über die römischen Flächenmaße in seine Gromatici veteres (I 245, 3–246, 2) aufgenommen. Unter den Autorennamen E. und Vitruvius Rufus wurde der vollständige Text zuerst im J. 1812 von Hase bei Bredow Epistolae Parisienses 201ff., dann von Cantor Römische Agrimensoren 207ff. herausgegeben. Vitruvius Rufus kann nicht identisch sein mit dem Verfasser der zehn Bücher de architectura; er hat wahrscheinlich gegen Ende des weströmischen Reiches oder wenig später gelebt. Zu seinem Namen Rufus mag er Vitruvius hinzugefügt haben, weil er, wie sich noch zeigen wird, auch Auszüge über Architektur gesammelt hat. Von E. läßt sich nur sagen, daß er vermutlich derselben Epoche wie Rufus angehört. Ein Teil des aus dem Arcerianus stammenden Traktates findet sich, wie Curtze Abhdlg. z. Gesch. d. Mathem. VII (1895), ) 115ff. zeigte, auch im Cod. Monac. Lat. 14836. Als eine noch ältere, dem 9. bis 10. Jhdt. angehörige Quelle wurde kurz darauf von Hortet der Cod. Monac. Lat. 13084 ermittelt und daraus dieses Fragment als ,Nouveau texte des traités d’arpentage et de géometrie d’Epaphroditus et de Vitruvius Rufus‘ in den Notices et extraits des manuscrits XXXV 2, 511ff. veröffentlicht. In der Einleitung zu dieser Ausgabe stellte Tannery [2715] fest, daß sowohl der im Arcerianus dem E. und Rufus zugeschriebene Traktat als die in den beiden Münchener Hss. anonym überlieferten Sammlungen aus einem älteren und umfänglicheren Werke ausgezogen sind, in welchem außer Anleitungen zum Feldmessen, die aus den Metrika des Heron entstammen (vgl. Cantor Römische Agrimensoren 118ff.: Vorles. über Gesch. d. Math. I² 517ff.), auch Messungen von Säulen und stereometrische Aufgaben enthalten waren. Die Säulenmessung und was damit zusammenhängt ist besonders behandelt worden von Mortet Extrait de la Bibliothèque de l’école des chartes LVII (1896); vgl. dazu Hultsch Berl. Philol. Wochenschr. 1898, 165ff. Zu dem zuerst erwähnten Texte von Mortet hat Curtze Deutsche Literaturzeitung 1897, 414ff. beachtenswerte Beiträge geliefert. Zu § 29–31 (= 19—21 Cantor) teilt W. Schmidt Jahresber. CVIII 1901, 123f. die abweichenden Lesarten des Cod. Arcerianus mit.