Eleon (Ἐλεών, Ἑλεών). 1) Ortschaft in Boiotien, wahrscheinlich zwei Stunden nordwestlich von Tanagra bei dem jetzigen Dorfe Dritsa auf [2320]
einem Kalksteinhügel gelegen, der sich etwa 20 m über der von jungem Schwemmland erfüllten Niederung des Thermodon erhebt, an der Straße von Theben nach Tanagra. Der Ort war, wie die ansehnlichen polygonen Mauerreste zeigen, früher nicht unbedeutend, zu Strabons Zeiten aber zu einer Kome der Tanagraeer herabgesunken. Am westlichen Fuss des Hügels sprudelt die von den Alten Akidusa genannte Quelle hervor, neben welcher ein Heiligtum der τρεῖς Παρθένοι stand; der Bach Glaukia umfloss die Nordwestseite des Stadthügels. Nach Strabon verdankt E. seinen Namen der sumpfigen Beschaffenheit der Umgebung (Il. II 500. Strab. IX 404ff. 439. Paus. I 29, 6. Plut. quaest. Gr. 41. Plin. n. h. IV 26. Ulrichs Ann. d. Inst. 1848, 14f. Bursian Ber. d. sächs. Ges. d. Wiss. 1859, 115ff.; Geogr. v. Griechenl. I 223f.).