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Eileithyias polis (Εἰλειθυίας πόλις; Εἰληθυίας πόλιςEuseb. praep. evang. III 13), bedeutende Stadt in Oberägypten, liegt auf dem östlichen Nilufer, zwischen Latopolis und Hierakonpolis (s. d.). Strab. XVII 817. Ptol. IV 5, 73. Der Name ist eine Übersetzung des ägyptischen Stadtnamens Per-Nechbejet ,Haus der Nechbejet‘. Der gewöhnliche ägvptische Name von E. war Nechab, das sich noch in dem heutigen Ortsnamen Elkâb erhalten hat. Die Stadtgöttin Nechbejet, d. h. ,die (Göttin) von Nechab‘, offenbarte sich in einem Geier; vgl. Euseb. a. a. O., der berichtet, daß ihr Götterbild ein fliegender Geier mit einem aus
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kostbaren Steinen bestehenden Gefieder gewesen sei. Da in der ältesten Zeit der ägyptischen Geschichte die Stadt Nechab zusammen mit ihrer am linken Nilufer gelegenen Schwesterstadt Nechen (Hierakonpolis, s. d.) zeitweilig die Hauptstadt von Oberägypten war, ist die Stadtgöttin Nechbejet zur Schutzgöttin Oberägyptens und seiner Könige geworden. Auch als Geburtsgöttin spielte sie eine Rolle und ist daher von den Griechen der Εἰλείθυια gleichgestellt worden. Die Römer identifizierten sie der Lucina (s. Lucinae oppidum). Die Angabe Diodors I 12, daß die Stadt von der Göttin Εἰλείθυια gegründet worden sei, ist natürlich eine falsche Folgerung aus dem Namen. Nach Manethos (bei Plut. Is. und Os. 73; vgl. auch das Zitat bei Porph. de abst. II 55, wo man Ἡλίου πόλις in Εἰλειθυίας πόλις verbessern wollte) wären in E. lebende Menschen, die man vom bösen Typhon besessen meinte, verbrannt und ihre Asche in alle Winde zerstreut worden. Bis in die Ptolemaeerzeit blieb E. das Haupt eines besonderen Gaus; später wurde es dem thebanischen Gau zuerteilt (Ptolem. IV 5, 73). Über die Ruinen und Gräber von E. bei Elkâb vgl. Baedeker Ägypten5 312.