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Dodrans bedeutet nach Varro de l.l. V 172 das Ganze dempto quadrante, d. i. ¾ der Einheit
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(as) = 9 Zwölftel (unciae), vgl. o. Deunx. Da bei den Römern die Duodecimalteilung auf jede beliebige Einheit angewendet werden konnte, so erscheint D. als ¾ des Fusses bei Vitruv. III 4 (3), 4. Colum. de r. r. III 13 u. ö. Plin. n. h. XXXVI 71. (Frontin. de aquis II 65. Balb. ad Cels. 95, 1 Lachmann (Metrol. script. II 13. 58, 13). Suet. Aug. 79. CIL X 1781 vgl. mit I 577 (vgl. Hultsch Metrologie² 76. 716); ferner als ¾ des Iugerum bei Colum. V 1 (Metrol. script. 56, 9), des Pfundes CIL XIV 2861, eines Grundstückes bei Cic. ad Att. I 14, 7, einer geschuldeten Summe Geldes bei Mart. VIII 9, einer Erbschaftsmasse bei Nep. Att. 5, 2. Suet. Caes. 83, einer hora nocturna, d. i. des zwölften Teiles der Zeit zwischen Sonnenuntergang und Aufgang, bei Plin. n. h. II 58. Als Münze ist der D. nur selten ausgeprägt worden. Man kennt nur Kupfermünzen mit dem Namen der Münzmeister C. I Cassi(us) und (M.) Metellus. Die D. des Cassius folgen dem uncialen Fusse (vgl. Denarius § 7), der jedoch schon dem semuncialen sich näherte, denn vier Stücke führen im Durchschnitt auf einen As von 18 g. Das Wertzeichen S findet sich sowohl auf der Vorder- als der Rückseite des Gepräges. Die Emission dieser Münzen hat nach Blacas später als 113 v. Chr., nach Mommsen um das J. 104 stattgefunden. Mommsen Gesch. des röm. Münzwesens 384. 538f. (Traduct. I Blacas II 76. 347f. IV Taf. XXVIII 6). Babelon Monnaies de la rép. romaine I 269f. 325f. Als Zeichen des D. findet sich S auch im CIL X 1781 Col. 1, 14. 2, 2 und 4 (vgl. mit I 577), ausser bei Maec. distrib. 12 (Metrol. script. n 28) auch CIL IV 2063. XIV 2861; vgl. Hultsch Metrol. Script. II, XXVI; Metrologie 146, 8. Über die Zeichen auf den Schnellwagen von Chiusi und Cartagena s. o. S. 277.