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Dire (Δείρη oder Δήρη, d. i. Δίρη, Ptolem.), Name des Vorgebirges der africanischen Ostküste, das mit der gegenüber liegenden arabischen Landenge Ὄκηλις die 60 Stadien breite Meerenge zwischen dem arabischen Meerbusen und dem indischen Ocean (τὰ στενὰ τοῦ Ἀραβίου κόλπου, fauces Rubri maris, heute Strasse Bab el mandeb) bildet, heute Gebel Segan. Die daselbst gelegene Stadt hiess ebenfalls D.; die Bewohner gehörten zu den Ichthyophagoi. Eratosth. bei Strab. XVI 769 (Steph. Byz.). Artemid. bei Strab. XVI 772–774. Ptolem. I 15, 11. IV 7, 9. VIII 16, 12. Marc. peripl. 51 (Geogr. gr. min. I 539). Agathem. 14 (Geogr. gr. min. II 475). Eustath. p. 1967, 30. Lobeck Path. 65. Nach Erathostenes (a. a. O.) sollte sich in D. ein Denkmal des Sesostris befinden, das er bei seinem Übergang nach Arabien hier errichtet hätte. Oberhalb von D. befand sich nach Artemidor (bei Strab. XVI 773) eine θήρα τῶν ἐλεφάντων, d. i. wohl die bei Mahaffy Flind. Petrie Papyri II, XL erwähnte Elefantenjagd, die sich in einer Stadt Namens Βερενίκη befand; in dieser hat man dann das von Plin. n. h. VI 170 erwähnte Berenice Epidires zu erkennen (der Artikel Berenike Nr. 7, Bd. II S. 281 ist hiernach zu berichtigen). Plin. u. h. VI 33 lässt den Iuba bei der Beschreibung des arabischen Meerbusens insulae Stenae Dirae aliquot erwähnen, woraus beim Geogr. Rav. V 18 die Inseln Dionoristene geworden sind. Man erkennt in diesem angeblichen Inselnamen leicht die griechischen Worte στενὰ und Δίρη; gemeint werden vielleicht die sechs Inseln sein, welche Artemidor bei Strab. XVI 772 erwähnt (μέχρι Δείρης καὶ τῶν κατὰ τὰς ἐη νήσους στενῶν). Vgl. auch Διοδώρου νῆσος.