Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Dimuri, Volk im Wüstengebiet östlich vom Mittellauf des Indos neben den Bolingae und Mathoae, also tief im Binnenlande, Plin. VI 77; vielleicht eine Tribus drawidischen Schlages im nördlichsten Teile von Dimurica; die im Gebiet von Kâçmira sesshaften Dâmara passen weder lautlich noch der Lage nach. Dimurica oder Διμυρική (s. d.), ursprünglichere, aus der Welttafel des Augustus stammende Form für Διμυρική) (s. d.), erhalten in der Legende der Tab. Peut.Scytia Dymirice, und in India Dimirica Evilat des Geogr. Rav. p. 14. 21. 40. 44. 114. 415. 417, womit die ganze dreizackige Halbinsel Dachinabades (s. d.) bezeichnet wird, während Διμυρική des Peripl. mar. Erythr. 53 nur den südlich von Ariake befindlichen Küstenteil Malabârs, d. i. das heutige Kanâra (Kannâḍa, skr. Karnatika), bis Cap d’Ely mit den Häfen Naura, Tyndis, Muziris und Nelkynda umfasst. In dem ,Ägypterhafen‘
[650]
Muziris (jetzt Mangarur) lernten die Abendländer zuerst ein wichtiges Glied der von den Ariern typisch abweichenden Aboriginer Dekkhans, die Drâvida kennen, und bereits Kiepert Lehrb. der alten Geogr. 41 vermutet, dass der Name D. blos eine dialektische Nebenform von skr. Drâviḍa, Drâviṛa, Drâmiḍa, pâli Ḍamila, tamil. Tamiṛ darstellt; vgl. Ταμῆραι. Der Beisatz des Geogr. Rav. Evilat, d. i. Hevilath der Genesis II 11, fusst auf dem Ausspruch des Kirchenvaters Athanasios (ed. Venet. 1777 II p. 228, Migne patr. gr. XXVIII p. 128), dass Hevilath am Ostende der Welt, wo das Paradies beginnt und wo die Aromata die Nähe des Paradieses anzeigen, liegen müsse. Die Expositio totius mundi, Geogr. lat. min. p. 107 Riese, kennt eine gens Emer in Indien, in falscher Lesung von Dh*m*r (Dhimur) der zu Grunde liegenden Schriftquelle.