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50) Demetrios aus Gadara, war ein Freigelassener und Günstling des Pompeius. Er begleitete diesen auf seinen Feldzügen im Orient, besass bei ihm den allergrössten Einfluss und brachte eine ungeheure Beute mit heim. Von seinem Ansehen, Reichtum und Übermut zeugen verschiedene Anecdoten. Die Bewohner von Antiocheia wollten ihn 690 = 64 in feierlichem Aufzuge empfangen (Plut. Pomp. 40, 1—3; Cato min. 13, 1f. Iulian. Misop. p. 358 Spanh.); seine Vaterstadt Gadara wurde auf seine Verwendung wieder
[2803] aufgebaut (Joseph. bell. Iud. I 155); an Reichtum und Üppigkeit übertraf er sogar den Pompeius bei Weitem (Sen. de tranq. anim. 8, 6. Plut.), und das Gerücht ging, dass dessen berühmtes Theater von seinen Schätzen erbaut worden sei (Dio XXXIX 38, 6); trotzdem soll er ein Vermögen von 4000 Talenten (gegen 19 Millionen Mark) hinterlassen haben (Plut. Pomp. 2, 6, wo auch von seiner sehr schönen Frau die Rede ist; vgl. noch Plin. n. h. XXXV 200). Cicero erwähnt ihn im J. 699 = 55 (ad Att. IV 11, 1). Unwahrscheinlich ist dagegen die von O. E. Schmidt (Briefwechsel des Cicero 368) geäusserte Vermutung, dass D. der von Cic. Phil. XIII 12 erwähnte, nicht mit Namen genannte Pompei servus, libertus Caesaris, der sich der Besitzungen seines ehemaligen Herrn bemächtigt habe, und der in den Briefen an Tiro ad fam. XVI 17, 2. 22, 2 genannte D. sei; an den letzteren Stellen handelt es sich um den auch von Cael. ad fam. VIII 15, 2 erwähnten gleichnamigen Freigelassenen eines Bellienus (s. Klebs o. Bd. III S. 253 Nr. 2. 7), und der ungenannte Mann ist überhaupt kein Freigelassener des Pompeius, sondern als Sclave aus dessen Besitz in den Caesars gekommen und erst von diesem freigelassen worden, so dass der eine Cn. Pompeius Demetrius und der andere C. Iulius Demetrius Pompeianus heissen müsste. Aus demselben Grunde ist auch die Identität dieses D., des Freigelassenen des Pompeius, mit dem D. Nr. 52, dem Freigelassenen des Caesar, ausgeschlossen, zumal da der Name D. zu den allergewöhnlichsten gehört.