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Decennovium (Δεκαννόβιον Procop.), Teil der Via Appia in den pontinischen Sümpfen, zwischen Forum Appi (43 mp. von Rom) und Tarracina (62 mp.), die niedrigste Strecke, in der noch in früher Kaiserzeit der Personenverkehr, wenigstens in der feuchten Jahreszeit, nicht auf der Strasse, sondern auf einem parallel zu ihr laufenden Canal erfolgte (Strab. V 233. Hor. sat. I 5. 3ff.. s. o. Bd. II S. 240). Erst Traian pflasterte im J. 110 die Strasse auch an dieser Stelle (Meilensteine von Mesa. Forum Appi und Tarracina CIL X 6833. 6835. 6839: XVIIII [lies decennovium] silice sua pecunia stravit. Im 6. Jhdt. war, mit dem Verfall des Strassen- und Canalnetzes, die versumpfte Region weiter nach Norden erstreckt; König Theodorich übergab das Decennovium viae Appiae, id est a Tripontio usque Tarricinam, iter et loca, quae confluentibus ab utraque parte paludibus per omnes retro principes inundaverant ('CIL X 6850. 6851), dem Caecina Mavortius Basilius Decius, ex praefecto urbi, ex praefecto praetorii.[2268]ex consule (486 n. Chr.) zur Trockenlegung und Meliorierung (Cassiod. var. II 32f.); pomphafte Inschriften (CIL X 6850–6852) verkünden das Gelingen des Werkes, und Prokopios (bell. Goth. I 11) spricht von dem ποταμὸς ὃν Δεκαννόβιον τῇ Λατίνων φωνῇ καλοῦσιν οἱ ἑπιχώριοι, ὅτι δὴ ἐννεακαίδεκα περιιὼν σημεῖα ... ἐκβάλλει εἰς θάλασσαν ἀμφὶ πόλιν Ταρακίνην; doch kann die Besserung nicht von Bestand gewesen sein. Vgl. de la Blanchère Tarracine 188. 196. Mommsen CIL X p. 642. 684 (aber die dort versuchte Beziehung des uralten Meilensteins von Mesa mit dem Doppelzahlen LIII und X auf das D. ist weniger wahrscheinlich; er stand vielleicht am diverticulum der Via Appia und Setina, s. Röm. Mitt. 1889, 84. 1895, 301). 691. 1019.