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5) Stadt in Bithynien an der Propontis, östlich vom Ausflusse des Rhyndakos. Strab. XII 575. Mela I 99. Plin. n. h. V 143. Ptolem. V 1, 4. Steph. Byz. s. Δασκύλιον und s. Βρύλλιον Hierokl. 693. Not. ep. I 193 u. a. Obgleich die Gegend von D. bald nach dem troianischen Kriege von Aioliern besetzt wurde (Strab. XII 582), scheint doch D. selbst lydischen Ursprungs zu sein, denn Daskylos war der Vater des Gyges (Herodot I 8. Paus. IV 21; Alex. Aitol. frg. X 6 ed. Capellm. wird die Lesart Δασκύλεω bestritten), auch war D. unter Sadyattes lydisch (Nikol. Damasc. frg. 63; vgl. Marquardt Cyzicus 51f. Meyer Gesch. des Altert. I 584). Als Mitglied des attischen Seebunds erwähnt CIA Ι 226 u. a. Ol. 81, 3-88, 4. Unter der persischen Herrschaft war es die Residenz der persischen Satrapen Kleinphrygiens, die einen prachtvollen Park daselbst unterhielten (Xenoph. hell. IV 1, 15. Herodot. ΙΙΙ 126. VI 33); von der Residenz hiess die Provinz auch ἡ Δασκυλῖτις σατράπεια oder ὁ ἐν Δασκυλείῳ νομός (Thuc. I 129, 1. Herodot. III 120. Dion. Hal. I 47, 5). Alexander d. Gr. liess darum nach der Schlacht am Granikos D. durch Parmenio besetzen (Arrian. anab. I 17, 2). Steph. Byz. s. Βρύλλιον nennt D. ein μικρὸν πολισμάτιον in der Βρυλλὶς χώρα. In byzantinischer Zeit hiess der Golf von Mudania κόλπος Δασκέλιος (Nic. Greg. XXXVII 53ff.), auf den italienischen Seekarten steht der Name Diaschilo, Tomaschek S.-Ber. Akad. Wien 1891, VIII 13. Heute Eskil kjöi, westlich von Mudania, wo eine alte Ortslage gefunden worden ist. Kiepert Specialk. d. westl. Kleinasiens II. Unbedeutende Inschrift Athen. Mitt. XIV 247. Bull. hell. XVII 545. Texier Asie Mineure II 136. Perrot Galatie et Bithynie I 93ff. Regel Journal f. Volksaufklärung, Mai 1887, 1–8 (russisch).