Daroma (Euseb. und Hieron. Onom. häufig), ‚das Südland‘, ist späthebräische Bezeichnung des ziemlich ebenen Landstrichs im Süden des judaeischen Gebirges, welches im Alten Testament als Negeb bezeichnet wird (vgl. die Übersetzung des Onkelos und des Arab. von Deut. 34, 3). Der Umfang dieses Landstrichs wird verschieden angegeben. In den talmudischen Schriften umfasst D. die Küstenebene, welche im Alten Testament und bei Eusebius Schephela heisst (s. Σεφηλα).
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Es wird ein ,oberer‘ und ein ‚unterer‘ Dârôm unterschieden, vgl. Neubauer Geogr. des Talmud 62f. Bei Eusebius und Hieronymus ist diese Küstenebene ausgeschlossen, die südlichsten Orte des Gebirges Juda dagegen gehören zu D. Eleutheropolis (Bêt Dschibrîn) wird noch davon getrennt (Onom. ed. Lagarde 274, 9ff. = 135, 22ff.), wenngleich anderwärts der D. teilweise zum Gebiet von Eleutheropolis gehörte (Onom. ed. Lagarde 254, 70 = 119, 18); D. war also ein rein geographischer Begriff. Die Ausdehnung nach Süden betreffend, erfahren wir von Eusebius, dass z.B. Jether (s. d.), welches 20 Millien südlich von Eleutheropolis war, im ‚Innern‘ von D., ἐν τῷ ἔσω Δ., lag (Onom. ed. Lagarde 266, 42ff. = 133, 3ff.; vgl. 255, 78f. = 119, 27f.). Dagegen war Gerar, 25 Millien südlich von Eleutheropolis, schon
,jenseits‘ von D. Nach Osten zu reichte D. bis nahe ans Tote Meer, wenn nicht ganz bis zu demselben. Maon wird als im östlichen Teil D.s liegend bezeichnet (Onom. 280, 29f. = 139, 15); Gadda, das ‚am äussersten Ende von D.‘ sich befand (Onom. 245, 35), nennt Hieronymus als imminens mari mortuo (Onom. 127, 28ff.). Als weitere Städte in D. werden von Eusebius erwähnt: Anea 9 Millien südlich von Hebron, Gabaa und Gabata, Duma 17 Millien von Eleutheropolis, Eremintha, Esthema, Thalcha, Jetta 18 Millien von Eleutheropolis, Remman, Karmel nahe bei Hebron (Onom. 221, 17 = 93, 12. 246, 52 = 128, 15. 250, 68 = 116, 4. 254, 60 = 119, 4. 261, 30 = 157, 4. 267, 51 = 133, 10. 289, 34 = 147, 18. 302, 51 = 113, 8).