7) Damophilos (so in der Regel die Überlieferung, Δημόφιλος nur Ioannes Lyd. de mens. IV 2 und die Überschrift der beiden Spruchsammlungen) aus Bithynien (Δαμοφίλωι τῶι Βιθυνῶι Iulian. misop. 358 c. – FHG III 656) war nach Suidas Pflegesohn des M. Salvius Iulianus, des Consuls von 175 n. Chr., und verfasste die Werke Φιλόβιβλος α περὶ ἀξιοκτήτων βιβλίων (die anderen Bücher scheinen zur Zeit des Hesychios verloren gewesen zu sein, er sagt ausdrücklich, dass er nur die verzeichne, die er noch in den Bibliotheken gefunden hätte) und Πρὸς Λόλλιον Μάξιμον περὶ βίου ἀρχαίων. Dieses citieren offenbar der Kaiser Iulian a. a. O. und Euagrios (hist. eccl. VI 1) aus eigener Lectüre; nach Euagrios handelte es über Rom – ἀρχαίων wird auf die republicanische Zeit gehen –; nach jenem war es eine Sammlung von Citaten und Excerpten; in dem von Euagrios citierten Bruchstück wird eine allgemeine Sentenz Plutarchs (de fort. Rom. 2) angeführt, nach Iulian ergänzte D. eine Anekdote aus Plutarchs Cato min. (13 vgl. Pomp. 40) durch eine antiquarische Notiz über Pompeius Freigelassenen Demetrios. In dasselbe Werk gehört sicher auch das Fragment bei Lydus (a. a. O.), wahrscheinlich auch das bei Steph. Byz. s. Ψιτττάκιον, er ist offenbar im 4. bis 6. Jhdt. gern benutzt. Die Verbindung mit Rom ist für den Bithynier charakteristisch, und wie D.s Landsmann Arrian Epiktets Lehren und Aussprüche sammelte, so ist D. wahrscheinlich identisch mit dem Δημόφιλος (s. d. Nr. 10), unter dessen Namen uns zwei Spruchsammlungen überliefert sind.