Cotiso, Dakerkönig, der zur Zeit des Bürgerkrieges zwischen Octavianus und Antonius Einfälle über die Donau unternahm (Flor. II 28), aber besiegt wurde (Hor. carm. III 8, 18). Dass Octavian vorher mit ihm friedliche Beziehungen anzuknüpfen gesucht habe, ist wahrscheinlich, ebenso wahrscheinlich aber, dass Antonius Behauptungen (Suet. Aug. 63), es habe Octavianus seine Tochter Iulia, die seit 718 = 36 (Dio XLVIII 54, 4; vgl. LI 15, 5) dem jungen M. Antonius versprochen war, dem C. verlobt und dafür dessen Tochter selbst zur Frau begehrt (Octavian war schon seit 716 = 38 mit Livia vermählt), den Thatsachen nicht entsprechen. Man kann zweifeln, ob die Stellen, die Mommsen Res gestae d. Aug.² 130f. anführt, alle auf C. zu beziehen sind, da wir eine Reihe von Namen anderer dakischer Könige und Teilfürsten aus dieser Zeit kennen und gerade damals die Kriege mit den Dakern unaufhörlich fortdauerten; vgl. auch Mommsen R. G. V 10. 12f.