210) L. Cornelius Lentulus Caudinus, Ti. f. Ser. n., Consul 479 = 275[1] (Cornelius Lentulus Eutrop. II 14, 3; L. Lentulus Cassiod.; Lentulus Chronogr. Idat. Chron. Pasch.), rückte zusammen mit seinem Amtsgenossen M’. Curius Dentatus ins Feld (Eutr.) und kämpfte, während dieser den entscheidenden Sieg über Pyrrhos errang, glücklich gegen dessen italische Bundesgenossen. Die einzigen Zeugnisse sind Plin. n. h. XXXIII 38: hanc (scil. civicam) coronam ex praeda dedit L. Lentulus consul Servio Cornelio Merendae Samnitum oppido capto, sed huic quinque librarum und Acta triumph.: [L. Cornelius] Ti. f. Ser. n. Lentul. a. CDLXXIIX [Caudin. co]s. de Samnitibus et | [Lucaneis] k. Mart. Da die Ergänzung des zweiten Cognomens in den Acta triumph. notwendig ist (vgl. CIL I² p. 52 z. d. St.), so lässt sich annehmen, dass Lentulus den Samniten Caudium entrissen habe, wobei sich Ser. Cornelius Merenda auszeichnete, und dass dieser Erfolg ihm den Ehrenbeinamen Caudinus und den Triumph eintrug (vgl. auch Mommsen Röm. Forsch. II 295f., 118). Seine Enkel führten den von ihm auf die Söhne Nr. 211 und Nr. 213 vererbten Ehrenbeinamen nur noch teilweise; in der nächsten Generation ist er dann verschwunden, weil der Name Caudium ihr weniger von einem Siege als von einer Niederlage der Römer her im Andenken war.
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Zu den Zeugnissen für das Consulat ist vielleicht die Erwähnung eines Lentulus in dem neugefundenen Fragment der Fasti Augurum hinzuzufügen (Not. d. scavi 1899, 489 = Revue archéol. XXXVII 1900, 366).