351) Ti. Claudius Severus Proculus, Consul ord. im J. 200 n. Chr. mit C. Aufidius Victorinus (Ti. Claudius Severus CIL VI 1054. 2004. XIV 252; Tib. Cl. Proculus III 8237), wohl Sohn des Cn. Cl. Severus (Nr. 348) und Enkel des Kaisers Marcus. Ramsay (The cities and bishoprics of Phrygia I 1895, 286ff., vgl. Sterrett An epigraph. journey in Asia minor 1888 nr. 46. 52–55) publiciert mehrere phrygische Inschriften, von denen eine (nr. 127; aus dem J. 182 der Aera von Kibyra = 207/208 n. Chr.) ὑπὲρ σωτηρίας Ἀννίας Φαυστείνης καὶ Τιβερίου Κλαυδίου, eine andere (nr. 129; um 215 n. Chr.) ὑπὲρ σωτηρίας Σεβήρου καὶ Φαυστείνης gesetzt ist. Ausserdem wird eine Annia Faustina in nr. 128 und eine An(n)ia Aurelia Paust⟨r⟩ina in nr. 126 (aus dem J. 217/218 n. Chr.) genannt. Mit Recht identificiert Ramsay diesen Ti. Claudius Severus mit unserem, während er die in nr. 127 und 128 erwähnte Annia Faustina (die Erbin und nach seiner Vermutung Tochter der Faustina Ummidia Cornificia, einer Nichte des Kaisers Marcus, vgl. a. a. O. nr. 124) für dessen Gemahlin hält. Doch bleibt auch die Möglichkeit, dass Annia Faustina die ältere Schwester des C. war, dass sie demnach
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die Cornificia nur als Verwandte, nicht als Tochter beerbte (vielleicht war sie mit deren Bruder Ummidius Quadratus cos. 167 vermählt, vgl. Nr. 348). Annia Aurelia Faustina (nr. 126. 129) wird von Ramsay für identisch erklärt mit Annia Faustina Augusta, der Gemahlin des Pomponius Bassus und des Elagabal (Bd. I S. 2311 Nr. 115), wohl der Tochter unseres C. Ein Sohn desselben dürfte Cn. Cl. Severus (Nr. 349) sein. Vgl. die Stammtafel zu Nr. 348. Was Herodian. IV 6, 3 von einer Schwester des Commodus erzählt, bezieht sich nicht auf C.s Mutter, sondern auf Cornificia (vgl. Dio V p. 214 Dind.).