Chumdan (Χουμδάν, syrisch ebenso), eine der Sage nach von Alexander gegründete Stadt des fernen Ostens, Hauptsitz des Seidenhandels, gelegen
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innerhalb zweier Ströme; noch weiter entfernt liegt Taugast (s. d.), die Residenz des ,Himmelssohnes‘; Theophylact. Sim. VII 9, 8f. nach Aussagen syrischer Handelsleute. Auch die syrisch-sinische Erztafel von Si.ᐨan.fu spricht von einer Doppelstadt Saragh, d. i. Σῆρα μητρόπολις, und Chumdân, d. i. sin. Kong.tiën ,Regierungssitz‘, Bezeichnung für die Hauptstadt der Han-dynastie Čang.ᐨan, das heutige Si.ᐨan.fu am Flusse Weï-ho nahe dem Ho. Belehrend ist der Bericht des arabischen Kaufmannes Ibn-Waḥab (Relation des voyages, p. Reinaud LI p. 89); ‚Chumdân ist in zwei Hälften geteilt; rechts vom Fluss haben die Regierungsorgane ihren Sitz und liegen die Häuser der Grossen mit ihren Gärten und Canälen; gegen Westen aber wohnt das Volk samt den fremden Kaufleuten, und befindet sich die Zollstätte‘; dieser westliche Stadtteil ist also Sera. Die Sagen vom Alexanderzug bis Gog und Magog d. h. bis zur sinischen Mauer ist bekannt genug.