2) Nach der jüngeren von R. Peter (Roschers Lex. I 856) mit Recht von der catonischen gesonderten Überlieferung ist C. ein Sohn des Amphiaraos, welcher nach dessen Tode mit einem Ver sacrum nach Italien zieht und drei Söhne, Tiburtus (auch Tibur oder Tiburnus genannt), Coras und C. erzeugt. Diese vertreiben die Sikaner aus ihrer Stadt und nennen sie Tibur, Sextius bei Solin. II 8, ähnlich Vergil. Aen. VII 670ff., welcher den C. zu einem Bundesgenossen des Turnus macht (vgl. Aen. XI 640ff., wo er zwei Gefährten des Aeneas erlegt). Serv. Aen. VII 670 und Schol. Horat. carm. I 7, 13, vgl. Plin. n. h. XVI 237. Kurz erwähnt als Gründer von Tibur wird er von Silius IV 225. VIII 364. Stat. silv. I 3, 100 und Horat. carm. I 18, 2, welcher den von der Nebenform Catilius (vgl. Quintillus und Lucillus neben Quintilius und Lucilius) abzuleitenden Genetiv Catili gebraucht. Servius Aen. VII 672 erwähnt einen mons Catilli, quem Catelli dicunt per corruptionem, iuxta Tibur. Prellers Vermutung (Röm. Myth.³ II 139ff.), C. sei ein dem Faunus verwandter altitalischer Prophet und sein Name von catus abzuleiten (R. Peter a. a. O. zieht auch den deus Indiges Catius pater heran), ist schon wegen der verschiedenen Quantität des a unwahrscheinlich. Stellensammlung bei C. H. Kindermann Quaestiones de fabulis a Vergilio in Aeneide tractatis (Leiden 1885) 95ff.