83) L. Caecilius Metellus Calvus, Consul 612 = 142 (f. Cap. Chronogr. Idat. Chron. pasch. Cassiod.Obseq. 22. Oros. V 4, 8. Cic. ad Att. XII 5, 3), zeugte später mit seinem Bruder Q. Metellus Macedonicus (Nr. 94) gegen Q. Pompeius in einem Repetundenprocess (Cic. Font. 23 [13]. Val. Max. VII 5, 1, der ihn ungenau als censorius bezeichnet). Richtiger auf ihn als auf den jüngeren L. Metellus Diadematus (Nr. 93) wird man die Grenzsteine eines Proconsuls L. Caicilius Q. f. zwischen Ateste und Patavium beziehen, wonach er also während zwei Jahren die Provinz Gallien verwaltete (CIL I 547. 548 = V 2491. 2492; vgl. Borghesi Oeuvres VI 513), desgleichen die Ehreninschrift, welche die Athener auf Paros einem στρατηγὸς ὕπατος L. Caecilius Q. f. Metellus setzten (Dittenberger Syll. 238), vielleicht während der Gesandtschaftsreise, die er nicht lange nach seinem Consulat mit Scipio Africanus Minor und L. Mummius an die Königshöfe des Ostens machte (Iustin. XXXVIII 8, 8). Auf L. Metellus Nr. 74 kann die Inschrift nicht bezogen werden, was Homolle Bull. hell. VIII 149 vorschlug, weil dieser zweifellos C. f. war.
83) Über den Aufenthalt der Gesandtschaft, deren drittes Mitglied Sp. (nicht L.) Mummius war, in Athen vgl. die scharfsinnigen, doch nicht einwandfreien Ausführungen von Cichorius Rh. Mus. LXIII 201, und dagegen Ferguson Klio IX 337ff.; auf die Leichenspiele, die dem Calvus von seinen Söhnen gegen 623 = 131 gefeiert wurden, bezieht sich vielleicht Lucil. 676 Marx (vgl. Cichorius Untersuch. zu Lucilius 139).