Bourbonne-les-Bains, vielbesuchter Badeort, mit heißen Quellen, im französischen Departement Haute-Marne, nordöstlich von Langres, leitet seinen Namen her von dem keltischen Heilgott Borvo (s. den Art. Bourbon). Daß der Ort, obschon nur ein Vicus der Volksgemeinde der Lingoni oder Lingones (um Langres), eine glänzende Vergangenheit gehabt hat, beweisen die im heutigen Kurpark aufgestellten Architekturreste und die sonstigen Funde. Unter den inschriftlichen Funden finden sich zehn Weihdenkmäler des Borvo (deus Apollo Borvo 5911), CIL XIII 5911–5920, darunter acht im Verein mit
[215]Damona (außerdem Weihinschrift der Damona allein 5921). Von den Weihenden bezeichnen sich mehrere als Angehörige der Volksgemeinde, zu welcher das Bad damals gehörte (5911. 5917. 5920, auch wohl 5916), eine Frau war aus dem Metzer Lande, Med(iomatrica), 5919 und Keune Lothr. Jahrb. 1898, X 36f.; auf dem Bruchstück eines Weihdenkmals bezeichnet der Stifter sich als Viennensis (aus Vienna in der Gallia Narbonensis), CIL XIII 5922. Hirschfeld CIL XIII 2, 1 p. 132–135 und 4 p. 77.