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RE:Bissextum

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Schaltjahr
Band III,1 (1897) S. 503 (IA)
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Bissextum ist das biduum, welches im Schaltjahr des iulianischen Kalenders aus dem a. d. VI Kal. Martias und dem Schalttag (dessen Benennung als bissextus vielleicht erst im späteren Sprachgebrauch nachweislich ist, vgl. Ideler Chronologie II 129, 1 und Sternkopf Jahrb. f. Philol. 1895, 721f., bissextum bei Censorinus de die nat. 20, 10. Macrob. sat. I 14, 6. Ammian. Marcell. XXVI 1, 7ff.) gebildet ist und als eine Einheit von den Rechtslehrern behandelt wird (Cels. Dig. L 16, 98 pr. cum bissextum Kalendas est, nihil refert, utrum priore an posteriore die quis natus sit; weiterhin von Ulpian citiert Dig. IV 4, 3, 3). Hält man diese Auffassung auch für die viel erörterte Inschrift Ηenzen 6123 = CIL VIII 6979 fest: templum dedic(atum) L. Venuleio Aproniano (iterum) L. Sergio Paulo (iterum) co(n)s(ulibus), d. i. 168 n. Chr., V K(alendas) Mart(ias), qui dies post bis VI K(alendas) fuit, so ist es nicht möglich, mit Mommsen Röm. Chronologie² 278ff. daraus den Schluss zu ziehen, dass der zweite Tag dieses biduum der eigentliche Schalttag sei. Jedenfalls bleibt der Widerspruch zwischen Celsus (Dig. L 16, 98 pr. posterior dies intercalatur, non prior; wiederholt von Ulpian a. O.), der den 25. Februar als Schalttag auffasst, und den übrigen Gewährsmännern bestehen: Macrob. a. O. (intercalavit) ante quinque ultimos Februarii mensis dies idque bissextum censuit nominandum, Censorinus a. O. post Terminalia (also nach dem 23. Februar), Polemius Silvius (CIL I² p. 259. 286) zu VII Kalendas Martii: Terminalia, hoc die quarto bisextum anno vocamus, was gewiss so nicht richtig gesagt ist, aber nur dann gut begreiflich erscheint, wenn der 24. Februar der Schalttag ist. Auch die Folgezeit hat den 24. Februar als Schalttag behandelt und daher scheidet er schliesslich im gregorianischen Kalender die Reihe der Heiligennamen zum 1.–23. von den Heiligennamen für den 24–28. Februar. Übrigens erwartet man auch von vornherein, da die Tage von den Kalenden zurückgezählt werden, dass der a. d. bis VI Kal. Mart. vor dem a. d. VI Kal. Mart. gelegen habe. Vgl. besonders noch Bergk Beiträge zur röm. Chron. 606ff. Holzapfel Röm. Chronologie 326. Unger in Müllers Handbuch I² 819f. Sternkopf a. a. O. 1895, 718ff. Soltau Röm. Chron. 158f.