Besyngas (Ptol. VII 2, 4. 10; Βησσύγας Steph. Byz.), ein hinterindischer Fluss, der im Maiandros (zwischen Asâm und Birma) entspringt und im innersten Winkel des Golfes von Sabara bei dem Emporion Βήσυγγα (n. pl.) in das indische Meer ausmündet; den Golf schliesst im Westen die Spitze Temala (C. Negraïs) ab, und hier mündet der aus der Argyra kommende Fluss Temalas. Lassen Ind. Alt. III 342 hält den Temalas für den Basseinriver, [361] den Β. für die Irâvadîmünde von Rangūn;[1]Kiepert setzt den Temalas der ganzen Irâvadî gleich und sucht den B. im Sa.lwin, das Emporion m Martaban-Maulmein; Mac Crindle hält den Β. schon wegen der Namensähnlichkeit für den Fluss von Bassein. In der That könnte an dieser westlichsten Irâvadîmünde eine indische Anstellung Vasâi (skr. vâsá ‚Wohnsitz‘), das heutage Bassein, emporgekommen sein; Rio Batobasoy oder -basi heisst die Irâvadî noch bei Mendez Pinto a. 1540 (cap. 88); der Ausgang -nga verrät einheimische Sprechweise oder auch dravidische Herkunft – zumal die Kalinga haben einen lebhaften Verkehr mit der Chryse und Argyra unterhalten; doch sind die ältesten Zustände von Sobaṇṇa-bhûmi oder Paigú für uns in tiefes Dunkel gehüllt. Βησυγγεῖται (Βησσυγῖται Steph. Byz.) nennt Ptolemaios die Anwohner des ganzen Golfes von C. Negraïs an bis zum Merguiarchipel; sie galten für Anthropophagen, wie auch die Barusai und Sindai. Ganz denselben Verbreitungsbezirk nehmen noch jetzt die Aboriginer von Pegu ein, die Môn (Mûn, Mân, portug. os Moenes), welche bei den Birmanen Talain heissen; hinsichtlich ihrer Sprache (vgl. Haswell The Peguan language, Rangoon 1874) schliessen sie sich an die Aboriginer Hinterindiens an, die Moï, Khmèr und die übrigen durch die Laos Šan und Mran.ma südwärts gedrängten Stämme; die Ka.riën des inneren Berglandes jedoch scheinen erst später eingewandert zu sein und gehören zur tibeto-birmanischen Völkerfamilie.