Bambyke (Βαμβύκη, Strab. XVI 748. 751. Plin. n. h. V 81. XXXII 17. Ptol. V 15, 13. VIII 20, 8. Itin. Ant. 191. 192. 193. Tab. Peut. Hierokl. 712, 11 P. Not. Episc. I 872 P. Plut. Crass. 17; Anton. 37. Lucian. de Dea Syria 1. 10ff. 28ff. Amm. Marc. XIV 8, 7. XXIII 2, 6. Ael. de nat. anim. XII 2. Malalas Chron. XIII 328. 462 ed. Dindorf. Zosim. III 12 p. 141 ed.
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Bekker. Procop. de bell. Pers. I 13. 17. II 7 u. ö.; de aedif. II 9. Appian. Parth. ed. Schweighäuser III 28. 75), bedeutendste Stadt der syrischen Landschaft Kyrrhestika, überhaupt eine der prächtigsten Städte Syriens (Ammian. a. a. O.), später zu der von Constantin d. Gr. errichteten Provinz Euphratensis gehörig (Ammian. a. a. O. Malalas a. a. O.), ein verkehrsreiches Emporium an der Hauptstrasse von Antiocheia nach Mesopotamien, 24 Millien westlich vom Euphrat (Strab. a. a. O. Tab. Peut., ungenau Procop. a. a. O. ‚am Euphrat‘). Ihr einheimischer Name war Mabog (Plin. a. a. O.); seit Seleukos hiess sie Hierapolis (Ael. a. a. O. u. ö); die Angabe Strabons (a. a. O.), dass sie einen dritten Namen, Edessa geführt habe, dürfte auf einem Irrtum beruhen. Den Namen der ‚heiligen Stadt‘ führte sie als Hauptsitz des Kultus der Göttin Atargatis (Derketo), die dort einen berühmten prächtigen Tempel hatte (Lucian. a. a. O. Plin. a. a. O. u. a.). In einem Teich beim Tempel wurden heilige Fische gehalten, die besonders zahm waren (Lucian. de Dea Syria 46. Plin. a. a. O. Ael. a. a. O.). Mit der Einführung des Christentums büsste die Stadt ihre alte Bedeutung und ihren Glanz ein; Iustinian befestigte sie neu, musste aber den Umkreis der Mauern stark verkleinern (Procop. de aedif a. a. O.). Mit dem Untergang des heidnischen Kults trat auch der griechische Name hinter dem alten einheimischen zurück. Letzterer erhielt sich bis auf die Gegenwart. Das heutige el-Manbedsch ist verlassen; es hat ausgedehnte Ruinen. Münzen s. bei Head HN 654. Ritter Erdkunde X 1041ff. Forbiger Geogr. II 643f.).