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RE:Athoris

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Aegyptischer König
Band II,2 (1896) S. 20652066
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Athoris (Ἄθωρις Sync. I 135, 10; Ἀθωρίς ebd. I 286, 19), ägyptischer König, der 43. in der Liste des Synkellos (aus dem Sothisbuche; vgl. Lepsius Chronologie 443), identisch mit Ῥαθῶς, dem 11. Könige der 18. Dynastie nach Africanus (Sync. I 134, 2), bei Josephus (contra Ap. I 96) Ῥάθωτις. Gemeint ist vielleicht einer der Zwischenkönige zwischen Amenophis IV. und Harmaīs (vgl. Lepsius Königsbuch I 70). Auch in der ägyptischen Königsliste des Eusebios, die Synkellos (I 135) giebt, kommen A. und sein Nachfolger Chencheres vor, nämlich als der 10. und der 11. König der 18. Dynastie. Doch fehlen sie an der entsprechenden Stelle der armenischen Übersetzung der Chronik des Eusebios, stehen dagegen in der armenischen Übersetzung des Kanons und der Series regum (Euseb. chron. II 26. I App. I A 8), wo Hieronymus (Euseb. chron. I App. I B 33. II 27) Achoris statt Athoris hat. Auf die Lesart Ἄθωρις geht auch Athôhuis (Αθωυις), wie nach dem armenischen Übersetzer der Chronik in dem Josephus contra Ap. I 96 entsprechenden Citate (Euseb. chron. I 157 = 231 [2066] Aucher; vgl. Boeckh Manetho 258. Lepsius Königsbuch I Quellentaf. 17, 6. v. Gutschmid Kl. Schr. IV 447. Gelzer Africanus II 1, 211) Ῥάθωτις heisst. Boeckh (Manetho 264) nimmt an, dass Eusebios Ἄθωρις in das Citat aus Josephus, bevor er es einschaltete, hineincorrigiert hat. Jedenfalls stammen wohl aus diesem Citat, das in der Chronik des Eusebios ja unmittelbar auf die ägyptische Königsliste folgt und zu einer Vergleichung mit ihr herausfordert, Athoris und Chencheres in der ägyptischen Königsliste, welche Cod. A des Synkellos als die des Eusebios giebt. A. v. Gutschmid (vgl. A. Schoene zu Euseb. chron. I 146, 17) nimmt eine Entlehnung aus der Sothis an. In der Wiedergabe desselben Citats aus Josephus bei Theophilos (ad Autolyc. III 20 = FHG II 575) hat Fell Athoris für Mercheres einsetzen wollen, doch ist dort wohl mit Boeckh (Manetho 254) eine Lücke anzunehmen. Nach Sync. I 135, 10 hat Ἄθωρις 39 Regierungsjahre; C. Müller (FHG II 578) und v. Gutschmid wollen dort θ’ für λθ’ lesen, Boeckh (Manetho 175. 259. 262. 264) will auf Grund dieser Angabe dem Ῥαθῶς des Africanus 9 statt 6 Regierungsjahre geben.