Asciburgium, ein, wie man fabelte, von Odysseus erbauter fester Ort auf dem linken Rheinufer, wo man einen von Odysseus geweihten Altar mit dem Namen desselben und seines Vaters Laertes gefunden haben wollte (Tac. Germ. 3 Asciburgium quod in ripa Rheni situm hodieque incolitur, vgl. hist. IV 33 rapiunt in transitu hiberna alae Asciburgii sita). Nach der Tab. Peut., wo der Ort Asciburgia (Ascibugio beim Geogr. Rav. IV 24 p. 227) heisst, lag es zwischen Gelduba und Vetera, 13 Millien südlich von letzterem, und ist daher wahrscheinlich das heutige Dorf Asberg in der Gegend von Mörs, wo man neuerdings manche Altertümer ausgegraben hat (vgl. u. a. Rhein. Jahrb. LXI 2. 7. LXXVI 243. LXXXX 190ff. LXXXXIV 67ff. Taf. III). Ptol. II 11, 13 setzt es irrtümlich an das rechte Rheinufer; Markian Her. p. 557 nennt es die nordwestlichste Stadt Germaniens. Der Name ist deutsch, abzuleiten von asc Esche. Vgl. auch Bergk Westd. Ztschr. I 502. Stollwerck Die altgermanische Niederlassung und röm. Stationsort Asciburgium, Burgfeld-Asberg bei Mörs (Uerdingen 1879); dazu v. Veith in Picks Monatsschrift f. die Geschichte Westdeutschlands VI 1880, 163f. Desjardins Table de Peut. 8. S. Asciburgius mons.
Nach Müllenhoff D. A. II 191 bedeutet der Name ,Schiffstätte, Schifflager‘; vgl F. Kauffmann Beitr. z. Gesch. d. D. Spr. u. Litt. XVI 1892, 224. Über einen in Asberg gefundenen Grabstein eines eques der ala Moesica berichtet A. Oxé Bonn. Jahrb. CII 127ff.; es ist möglich, dass diese ala in A. in Garnison gelegen hat. Vgl. ferner den Ausgrabungsbericht von H. Boschheidgen[152] Bonn. Jahrb. CIV (1899) 136ff. (mit Taf. XIII).