Artamis. 1) Ein Fluss in Baktriane bei Ptol. VI 11, 2, der auf demselben Gebirge (Kôh-i-Bâbâ) wie der Zariaspes (Balkh-âb, Dehâs) entspringt und mit diesem vereinigt den Oxus erreicht; der heutige âb-i-Khulm, der das Gebiet von Rûî und Simingân (Heibek) bewässert und sich bei Taškurgân in Canäle auflöst, ebenso wie der Dehâs, ohne den Amu-daryâ zu erreichen. Der Name bedeutet ‚sehr rein, heilig‘.
Über den A. vgl. jetzt noch Marquart Erānšahr n. d. Geogr. d. Ps. Mos. Xoren. (= Abh. Gött. Ges. d. Wiss. N. F. III Nr. 2) 230. Er identificiert ihn gleichfalls mit dem âb-i-Khulm.