Arsamosata (so Tac. ann. XV 10. Plin. n. h. VI 26. Ptol. V 13, 19; Ἀρμόσατα Polyb. VII 25; Ἀρμούσατα Not. episc. I 950 in Hierocl. synecd. ed. Parthey 89; vgl. Geogr. Rav. II 12. 13), Aschmouschat bei den Armeniern (St. Martin Mém. hist. et géog. s. l’Arménie I 105 und aus dem arm. transcribiert Ἀσμόσατον bei Const. Porph. adm. imp. 50 p. 226, 4 Bonn.), feste Stadt im vierten Armenien nahe am Euphrat, in einer Ebene zwischen diesem und dem Tigris. Es stand zur Zeit des Antiochos III. unter einem Könige Xerxes, Polyb. VIII 25; im J. 62 n. Chr. wurde es von Paetus als Zufluchtsort für seine Familie verwendet, Tac. a. a. O.
Arsamosata wird auch erwähnt bei Georg. Cypr. 950 Ἀρσαμουσάτων, in den Not. tactica des Basilios [142] (9. Jhdt.) 1774 ed. Gelzer Ἀσμωσάτων. In den Hss. des Plinius wird der Name als Arsamote überliefert; nur ein Cod. bietet Arsamosata. Zum Schwund des r in Ἀσμόσατον (armen. Ašmušat) vgl. arabisch Absûs = Ἀραβίσσος (s. d. in diesem Suppl.), Θωσπῖτις = Ṭurušpa (Ztschr. f. Assyriol. XIII 113). Bei den Syrern heisst die Stadt Aršemšaṭ; diese Wortform übernahmen die Araber als Šimšaṭ; die erste Silbe ar hielten sie wahrscheinlich für den Artikel (arabisch al[r]) und liessen sie daher weg. A. ist in der Nähe des heutigen Charput zu suchen und zwar wahrscheinlich in dem Flecken Šyamuši, dessen Name aus armenisch Ašmušat verstümmelt sein dürfte. Das heutige Samsāt am westlichen Euphratufer kann für die Identification nicht in Frage kommen; die Angaben der Alten über die Lage von A. passen nicht auf Samsāt; letzteres ist vielmehr das alte Samosata. Über A. vgl. Mannert Geogr. d. Griech. u. Röm. V 2, 172. Gelzer Note zu Georg. Cypr. 950.