26) L. Arruntius Stella, Consul suffectus am 19. October mit L. Iulius Marinus (Caecilius Simplex) (CIL VI 1492) um 101–102 n. Chr., wahrscheinlich October bis December 101 n. Chr., vgl. Stobbe Philol. XXVI 77. XXVII 631. Mommsen Herm. III 123ff. Friedländer Einleit. zu Martial I p. 66. Er ist wahrscheinlich identisch mit dem Dichter Stella, der um diese Zeit das
[1266] Consulat erlangte, Mart. XII 3, 10f. Dieser wurde geboren in der Apona tellus (Mart. I 61, 3f.), d. h. in oder bei Padua, patriciis maioribus ortus (Stat. silv. I 2, 71), vielleicht als Sohn des bei Tac. ann. XIII 22 genannten Arruntius Stella Nr. 25, der dann kein römischer Ritter gewesen sein könnte. Vielleicht als Aedil und Praetor hielt er Spiele zu Ehren des dacischen (Stat. silv. I 2, 180) und des ,hyperboreischen‘ (d. h. sarmatischen?) Triumphes Domitians (Mart. VIII 78, 3). Er war Quindecimvir sacris faciundis (Stat. silv. I 2, 177) und erhielt das in Aussicht stehende Consulat (Stat. silv. I 2, 174. Mart. IX 42, 6) um 101 n. Chr. (s. o.). In seinen Gedichten feierte er seine Geliebte, eine reiche (Stat. silv. I 2, 121) Wittwe (I 2, 138) aus Neapel (I 2, 260f.), mit Namen Violentilla (I 2, 25), unter der Bezeichnung Asteris (I 2, 197f.), besonders den Tod ihrer Lieblingstaube (Mart. I 7. VII 14, 5f.). Seine Vermählung mit ihr besangen seine Freunde, Statius (vgl. silv. I praef.) mit einem grösseren Hochzeitsgedicht (silv. I 2), Martial, der sie stets Ianthis nennt (VI 21, 1. VII 14, 5. 15, 1. 50, 1. XII 3, 12), mit einem scherzhaften Epigramm (VI 21). Als Dichter rühmt ihn Martial besonders I 7 und V 11. Ausserdem vgl. Mart. I 44, 3. IV 6, 5. V 12, 7. 59, 2. VI 47, 1. VII 36, 6. IX 55, 2. 89, 2. X 48, 5. XI 52, 15. Apoll. Sidon. IX (I) 264. Teuffel-Schwabe⁵ § 323, 1. Friedländer zu Mart. I 7.