Arrabona, Donaustation in Pannonia superior, benannt nach dem dort mit der Rabnitz oder Répcse einmündenden Flusse Raab, Arrabo oder Ἀραβών (s. d.), in der Tab. Peut. blos mit Arrabo fl. bezeichnet, in der Accusativform Arrabona regelmässig im Itin. Ant. p. 246. 263. 269, Arrabonae Not. dign. 33 p. 28f. Die Inschriften bezeugen weniger die municipale als die militärische Bedeutung des Ortes; es galt offenbar, die Donaulinie an diesem wichtigen Punkte gegen die Überfälle der jenseitigen Quaden und Sueven zu schützen. Im J. 137 wurde dem Kaiser Hadrianus eine Statue gewidmet, CIL III 4366; hier standen Reiterabteilungen der leg. I. adi., zumal die ala I. Uilpia contariorum, ala I. Augusta Ituraeorum, ala I. Arevacorum, eine ala Pannoniorum. Die Not. dign. occ. erwähnt equites promoti, cuneus equitum stablesianorum, milites liburnarii leg. X. et XV. gem. Der Ort hatte ferner als Mittelstation zwischen Carnuntum und Brigetio, sowie als Endpunkt zweier von
Sabaria und Sopianae ausgehender Strassenzüge commercielle Bedeutung; in Friedenszeiten bestand wohl auch ein reger Verkehr mit dem jenseitigen Barbarenlande. In mittelalterlichen Urkunden heisst die Stadt Iaurinum, bei Edrisi Yûra, und noch jetzt magyarisch Györ; die Deutschen nennen sie Raab. Inschriften CIL III p. 546f. 1045.
Arrabona[1], ein befestigtes Lager in Pannonia Superior an der Mündung der Rába (Arrabo) in den Donauarm von Moson, nahe den Mündungen der Rábca und der Marcal, wo heute die Stadt Györ (Raab) liegt. etc.