Aristonidas, Erzgiesser, bekannt durch eine einst in Rhodos befindliche Statue, die den wahnsinnigen Athamas nach der Ermordung seines Sohnes Learchos darstellte; um dem Gesicht den Ausdruck der Wut oder Scham zu geben, war der Bronze Eisen beigemischt, Plin. XXXIV 140. In dem Aristoneikos der Inschrift CIA I 407 (Loewy Inschr. gr. Bildh. 320) hat man früher mit Unrecht diesen Künstler erkennen wollen; dagegen ist er wahrscheinlich identisch mit dem Vater des Bildhauers und Malers Mnasitimos, der gleichfalls für Rhodos thätig war, Loewy a. a. O. 197. Plin. XXXV 146. Beide scheinen einer auf Rhodos selbst ansässigen Künstlerfamilie etwa des 2. Jhdts. v. Chr. anzugehören.
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S. 960 zum Art. Aristonidas:
Über das Stemma der Familie vgl. zuletzt; Klein Gesch. d. griech. Kunst III 220ff. Derselbe hat, ohne zwingende Gründe, einen nur in Zeichnung bekannten Torso auf die Gruppe von Athamas und Learchos bezogen (Österr. Jahresh. X 1907, 243). Neuerdings ist auf der Akropolis von Lindos die Signatur eines A., Sohnes des Mnasitimos, gefunden, die einen zweiten Künstler des Namens kennen lehrt; er wird der Enkel des bei Plinius Genannten sein. Blinkenberg et Kinch Exploration archéol. de Rhodes IV 23. S. auch den Art. Ophelion.
1–3)Blinkenberg hat das Stemma der Familie neu aufgestellt. Der ältere A., Sohn des Mnasitimos, der als Πόδιος signiert, hat um 340–330 die Statuen des Charmippos in Lindos und für den choragischen Sieg des Arideikes in Rhodos gearbeitet (Lindos II nr. 42 und 696 a). Er wird der bei Plin. genannte Erzgießer sein. etc. etc.