Arachthos (ὁ Ἄραχθος, auch Ἄρατθος, und in einer sehr altertümlichen Inschrift aus Kerkyra IGA 343 Ἄραθθος geschrieben; Ἄραιθος Lykophr. 408; Arethon Liv. XLIII 22), der bedeutendste unter den Flüssen von Epeiros, der am nordwestlichen Fusse des Lakmongebirges (nach Strab. VII 325 auf dem Tymphegebirge; allein der dort entspringende Bach ist nur ein Nebenarm des Hauptflusses) entspringt, in fast genau südlicher Richtung durch das Land der Molosser, an der Stadt Ambrakia (dem jetzigen Arta, daher sein jetziger Name Fluss von Arta) vorüber und dann durch eine ganz flache, zum Teil versumpfte Küstenstrecke, welche ganz durch den von ihm mitgeführten Schlamm und Sand gebildet ist, in den ambrakischen Meerbusen fliesst. Der untere Lauf des Flusses hat sich seit dem Altertum etwas verändert, indem seine jetzige Mündung etwas weiter östlich liegt, als die noch deutlich erkennbare alte (die sog. παλαιαμπούκκα). Der Fluss ist tief und wasserreich und daher wenigstens eine Strecke von der Mündung aufwärts schiffbar. Vgl. Strab. VII 327. Polyb. XXII 9. Liv. XXXVIII 3f. XLIII 21. Dionys. Kall. descr. Gr. 41. Plin. n. h. IV 4. Ptol. III 14, 6. Die Angabe des Ptol. III 15, 14 von einer Stadt A. in Aitolien beruht wahrscheinlich auf einem Irrtum.