16) Antonius der Grosse, der heilig gesprochene ägyptische Einsiedler, der sehr früh als einer der Väter des Mönchtums verehrt worden ist. Seine Blütezeit fällt unter Constantin und Constantius; in den arianischen Kämpfen tritt er entschieden auf die Seite des Athanasius. Die unter den Werken des letzteren überlieferte Vita Antonii ist zweifellos stark idealisierend gehalten, insbesondere sind die eingelegten Reden des Antonius freie Conception des Verfassers, aber trotz H. Weingarten Der Ursprung des Mönchtums, Gotha 1877, 10ff. wird das Werk weder dem Athanasius abzusprechen, noch gar Antonius als eine mythische Gestalt zu behandeln sein. Hauptstelle: Vorbericht zu den (syrisch erhaltenen) Festbriefen des hl. Athanas. a. X (337/8) S. 29f. der Ausgabe von F. Larsow 1852. Sodann Hieron. Chron. ad a. 356. Rufin. h. eccles. II 7. Socr. h. e. I 21. IV 23. 25. Sozom. h. e. I 13. 14. II 31. III 13f. Theodoret h. e. IV 27. Nach Hieronymus vir. ill. 88 existierten 392/3 von Antonius 7 Briefe in ägyptischer Sprache ad diversa monasteria, aber bereits [2577] ins Griechische übersetzt; was heute unter seinem Namen umläuft, Briefe, Predigten, Mönchsregeln, ist aus dem Arabischen ins Lateinische übertragen durch Abraham Ecchellensis und von recht zweifelhafter Herkunft. 38 Aussprüche von ihm finden sich an erster Stelle unter den ἀποφθέγματα τῶν ἁγίων γερόντων bei J. B. Cotelerius eccles. graec. monumenta I 338ff. Bequemste Sammlung bei Gallandi Vet. Patr. biblioth. IV 633ff. Migne Patrol. gr. 40, 953ff.