Anigriades (Ἀνιγριάδες Strab.; Ἀνιγρίδες Paus.), heilkräftige Grottennymphen am triphylischen Samikon, in einer neben der Atlantiden- und Dardanoshöhle gelegenen Quellgrotte des Anigrosflusses, der seinen Namen (ἀνιγρός = δυσώδης Hesych.) der Schwefelhaltigkeit (Bursian Geogr. v. Gr. II 281) und dem schlechten Geruche seines Wassers verdankt; dieses heilt ἀλφούς, λεύκας, λειχῆνας, Strab. VIII 346 = Eustath. Il. XI 721 p. 880, 50ff. Nach Paus. V 5, 11 wuschen die an Flechten Leidenden, nach εὐχαὶ und Gelübde einer θυσία an die Nymphen, im Wasser die [2210] Flechten, welche dann beim Durchschwimmen des Flusses in diesem zurückblieben; vgl. auch Bursian a. O. 280. Die Heilwirkung steht in eigentümlichem Gegensatz zu der Bedeutung ἀνιγρὸς = αἴτιος κακοῦ (Schol. Nikand. Ther. 8), ἀσθενὴς (Schol. Oppian. Hal. I 141), κακὸς, φαῦλος, ἀσεβής (Hesych. s. v. = Et. M. p. 110, 33).