11) Von Halikarnass (Schol. Aesch. Pers. 185. Plut. Thes. 25. FHG II 349–352), verfasste Συγγενικά (Philodem. de piet. p. 34, 4. 63, 1) oder Συγγένειαι, von denen Harpokration s. Φορβαντεῖον das 8. Buch. Schol. Ap. I 45 eine Epitome [2160] citiert. Das Buch war sicher Apollodor (Strab. IX 392. X 456. 476), vermutlich auch Istros (Schol. Soph. OC 1053. Plut. Thes. 25) bekannt. Es behandelte die genealogischen Beziehungen zwischen den griechischen Stämmen und Städten, ein Stoff, der nach Ephoros frg. 4 das damalige gebildete Publicum sehr interessierte; und dafür, dass A. ins 4. Jhdt. gehört, spricht vor allem (frg. 1) der Versuch, die Symmetrie der alten ionischen Karten, die zuerst nur die Weltteile Asien und Europa (Herod. IV 46) kannten, später Libyen von Asien abtrennten, dadurch wiederherzustellen, dass dem zweigeteilten südlichen Erdteil ein doppelter nördlicher, die westliche Εὐρώπη und die östliche Θρᾴκη gegenübergesetzt wurde, ein Versuch, der nur für die werdende Geographie passt und gut mit des Ephoros vier Grenzvölkern der Oikumene (frg. 38) harmoniert. Wohl vorbereitet war das Unternehmen durch Hellanikos Einzelwerke, wie denn auch die Übereinstimmung mit diesem noch jetzt zu spüren ist (vgl. ausser Plut. Thes. 25 besonders Strab. X 476, wo beide mit geringer Differenz die Kephallenen nach Dulichion setzen, und frg. 3 Schl. mit Hellan. frg. 1). Aus Strab. IX 392 folgt nicht, dass A. eine Ἀτθίς schrieb, und Schol. Aristoph. Ran. 1422 ist für Ἄνδρων der Name des in diesen Scholien für attische Geschichte und Chronologie so oft citierten Ἀνδροτίων einzusetzen.