Andrapa (Ἄνδραπα). 1) Stadt im südlichen Paphlagonien, mit dem benachbarten Gangra zum Reich des Pylaimenes und seiner Nachfolger gehörig, dann im J. 7 v. Chr. zur römischen Provinz Galatia gezogen, ward (Ramsay Asia Min. 192) nach Ptolem. V 4, 6 auch Neoclaudiopolis genannt und ist unter diesem Namen durch Münzen von Antoninus bis Caracalla bezeugt (Head HN 433). Später erhielt A. den alten Namen wieder, wurde zu der Provinz Helenopontus gerechnet (Hierokl. 701) und war Sitz eines Bischofs (Notitt.). H. Kiepert denkt an das heutige Iskelib (vgl. auch Ramsay Asia Min. 320), das an Asklepios erinnere (Monatsber. Akad. Berl. 1884, 57); die Münzen von Neoclaudiopolis bezeugen diesen Kultus in der That.
Neue Inschriften beweisen, dass A. der spätere [80] Name der Stadt ist, welche früher Phazimon, Neapolis und Neoclaudiopolis hiess, das heutige Vezir-Keupru, südwestlich von Samsoun, vgl. Revue études gr. XIV 1901, 31f.