2) Ein berühmter Kitharode aus der Mitte des 3. Jhdts. v. Chr. Seine ἀκμή bestimmt sich nach einer Erzählung bei Polyaen IV 4, 6 = Plut. Arat. 17, wonach er bei den geplanten Hochzeitsfeierlichkeiten bei der Vermählung des Demetrios mit der Nikaia im Theater zu Korinth auftreten sollte (Polyaen a. O.: ἦν θυσία μεγαλοπρεπής, πανήγυρις Ἑλληνική· Ἀμοιβεὺς κιθαρῳδεῖν ἔμελλε· πολλὴ σπουδὴ περὶ τὴν θέαν ἦν, ähnlich Plutarch). Der historische Wert dieses Berichtes von der Überrumpelung Korinths, den Droysen wohl mit Recht auf Phylarch zurückführt, ist gering (Droysen Hellenismus III 2, 412); den Ansatz des A. zu bezweifeln, haben wir keinen Grund. Es stimmt dazu, wenn Zeno bei Plutarch de virt. mor. 4 κιθαρῳδοῦντος Ἀμοιβέως die Schüler auffordert, mit εἰς θέατρον zu gehen, um zu hören, οἵαν ἔντερα καὶ νεῦρα καὶ ξύλα καὶ ὀστᾶ λόγου καὶ ἀριθμοῦ μετασχόντα καὶ τάξεως ἐμμέλειαν καὶ φωνὴν ἀφίησιν. Das Apophthegma zeigt, dass es die virtuose Behandlung des Instrumentes war, auf die man den Hauptwert legte. Zeno würde A. in Athen gehört haben. In der That hielt er sich nach Aristeas ἐν τῷ περὶ κιθαρῳδῶν (Athen. XIV 623 D) dauernd dort auf und wohnte πλησίον τοῦ θεάτρου; für öffentliches Auftreten soll er ein τάλαντον Ἀττικόν erhalten haben (Boeckh Staatshaush. I 132). Eine Anekdote über seine Enthaltsamkeit [1873] während der Tage, wo er auftreten musste, bei Aelian var. hist. III 30 = hist. an. VI 1.