Amelesagoras (FHG II 21. 22. Susemihl Litt. Gesch. d. Alex. Z. I 599; Μελησαγόρας bei Clem. strom. VI 752 P. Hesych. s. ἐπ’ Εὐρυγύῃ ἀγών. Apollod. bibl. III 10, 4, 1), der wahrscheinlich von dem Unterweltsfluss Ἀμέλης (Plat. rep. X 621 a) abgeleitete Name eines sagenhaften eleusinischen Sehers (Max. Tyr. 38, 3; ὁ Χαλκηδόνιος Dionys. iud. de Thuc. 5 beruht auf einem Versehen), auf welchen in alter Zeit (vgl. Clem. a. a. O.), jedenfalls vor dem 3. Jhdt., eine Ἀτθίς (Antig. mir. 12) gefälscht wurde (vgl. Wilamowitz Phil. Unters. IV 24). Das Buch muss namentlich priesterliche Mirakelgeschichten enthalten haben (vgl. besonders die nach frg. 2 aus A. stammende Geschichte Hygin. astr. II 14, auf welche Ovid. fast. VI 750 anspielt. Münzel quaest. mythogr. Berl. 1883, 8).