Amanos (Ἄμανος Strab. XI 521. XII 535. XIV 676. XVI 737 u. s. Joseph. Antiq. I 130. Plin. n. h. V 80. Ptol. V 6, 1. 8, 1. 15, 1. Cic. ad fam. XV 4. Plut. Cic. 36 u. s. Lucan. III 244: durus Amanus), ein Ausläufer des Taurus, der nach Strabon vom Euphrat an bis ans Meer sich erstreckt. Nordöstlich von der Nordspitze des Issicus sinus teilt er sich nach Strabon in zwei Arme, die den Meerbusen einschliessen. Der eine läuft der westlichen Seite der Bucht entlang und endet bei Aigai in den Amanides Pylai. Der andere Arm auf der Ostseite, der bei den übrigen Klassikern unter dem Namen A. verstanden ist, läuft in das Rhosicum promontorium aus. Er bildet die Grenze zwischen Syrien und Kilikien, Hauptübergang bei Beilân (s. Syriai Pylai). Der Gebirgszug hat heute keinen einheitlichen Namen, der südliche Teil heisst Dschawar Dag, der nördliche Akma Dag. Die Bewohner des Gebirges (Amanienses Cic. ad fam. II 10) waren wegen ihrer Räubereien berüchtigt. Ihre Besiegung bei Issos trug Cicero den Imperatortitel ein. Mehrere kleine Städte und Castelle dieser Bergbewohner nennt Cicero ad fam. XV 4. Ritter Erdkunde XVII 1795ff. Forbiger Handb. d. alt. Geogr. II 48f. Baedeker Palästina und Syrien³ 393.