Alkandros (Ἄλκανδρος). 1) Eine an verschiedenen Orten localisierte, zum Kreise der chthonischen Heilgötter gehörige Sagenfigur, vgl. Rohde Psyche 134, 1. Wide Skand. Archiv I 105. 121. In Lebadeia erscheint er als Sohn des Trephonios (Charax Schol. Ar. Wolk. 508), in Sparta in Verbindung mit Athena Ὀπτιλέτις (oder Ὀφθαλμῖτις, also Hygieia); an letzterem Orte zugleich in die Lykurgossage verflochten (vgl. Ed. Meyer Rh. Mus. XLII 97): er schlägt dem Lykurgos ein Auge aus, dieser rettet sich und gründet zum Dank den Athenatempel (Plut. Lyk. 11; Apophth. Lak., Lyk. 7. Paus. III 18, 2; vgl. Ael. v. h. XIII 23, 2. Stob. flor. XIX 13); in Titane führt er den gleichwertigen Namen Alexanor und stiftet als Enkel des Asklepios dessen Kult (Paus. II 11, 5. v. Wilamowitz Isyllos 55); in Athen ist er unter dem Kurznamen Alkon (s. d.) bekannt.