Albanus mons (τὸ Ἀλβανὸν ὄρος), bei den Römern die höchste Erhebung des vulkanischen Albanergebirges, jetzt Monte Cavi (weniger correct Monte Cavo), 954 m. über dem Meer. Nur [1310] übertragen wird der Name auf die Gesamtheit des Gebirges (so Strab. V 383. 387; Albani tumuli Cic. pro Mil. 31). Er wird besonders häufig genannt als Stätte des Tempels des Iuppiter Latiaris, an welchem im Frühling jedes Jahres das uralte Bundesfest der latinischen Gemeinden stattfand. Mit dem Kultus betraut waren die sacerdotes Cabenses montis Albani, deren Name abgeleitet ist von einer früh untergegangenen Stadt Cabe (?), nach der aber der Berg noch heute genannt wird (Mommsen Bull. d. Inst. 1861, 206). Vom Tempel selbst waren schon im 17. Jhdt. nur noch die Fundamente aus mächtigen Peperinblöcken, sowie unbedeutende Reste der Architektur übrig, welche um 1777 bei dem Neubau des Passionistenklosters verbaut wurden (die oft wiederholte Angabe, der Cardinal von York habe zu diesem Zwecke den noch wohl erhaltenen Tempel einreissen lassen, ist falsch, ebenso das Datum 1783). Von den Fasten des Bundesfestes, welche auf den Marmorquadern des Tempels selbst eingezeichnet waren, sind wenige Bruchstücke vorhanden (ediert CIL XIV 2236–2244; vgl. VI 2011–2018). Beim Tempel des Iuppiter Latiaris [1311] triumphierten diejenigen Feldherren, welchen diese Ehre in Rom versagt worden war (fasti triumph. z. J. 231. 197. 172. Liv. XXVI 21. XXXIII 23. XLII 21. XLV 38. Valer. Max. II 8, 5. Plut. Marcell. 22. Auct. de v. ill. 45). Die Strasse, auf welcher sich der Zug vom Albanersee zum Tempel hinauf bewegte, ist zum grossen Teile noch wohl erhalten (s. über dieselbe Nibby Dintorni di Roma I 114. 115. CIL XIV 4211).