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RE:Aither

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Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Personifikation der höheren und reineren Luftschicht über dem Aër
Band I,1 (1893) S. 1093 (IA)–1094 (IA)
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Aither (Αἰθήρ), Personification der höheren und reineren, über dem ἀήρ liegenden Luftschicht (Cic. n. d. II 36. 40. Steph. Byz., vgl. Lehrs Aristarch.² 164ff.), die auch als Wohnsitz der Götter gedacht wurde (Eur. Hel. 44ff. 605; Or. 1636f.; fr. 491. 779 u. ö. Lucret. V 495ff. Verg. Aen. XII 140. Nonn. XXXVI 89f.). Bei Hesiod Theog. 124 ist er ein Sohn des Erebos und der Nyx, Bruder der Hemera; mit ihr zeugt er nach fr. 139 Rz. den Brotos; Vater des Uranos in der Titanomachia fr. I Kink.; bei den Orphikern gilt er als Weltseele, Orph. hymn. 5, vgl. Aristoph. Wolk. 264f.; bei Hyg. fab. praef. 1 ist er ein Sohn des Chaos und der Caligo, Bruder der Nyx, des Erebus und der Dies; mit letzterer zeugt er Himmel, Erde und Meer, mit der Erde neben vielen Personificationen von Lastern und Leiden Okeanos, Themis, Tartarus, Pontus, die Titanen und Furien. Die Vorstellung des A. als Gemahls der Erde ist bereits bei den Tragikern ausgebildet, Aisch. fr. 44. Eur. fr. 836. 935. 1012 [1094] (über die Rolle des A. bei Eurip. vgl. v. Wilamowitz Anal. Eur. 163f.), vgl. Lucr. I 250ff. Verg. Georg. II 325ff. Nonn. XXVII 50. Als Vater der Wolken bei Aristoph. Wolk. 569f.; Vater des Pan, Schol. Rhes. 36. Schol. Theokr. I 121; des Eros, Akusilaos bei Schol. Theokr. 13. Identificiert mit Uranos, Cornut. n. d. 1. Nonn. XXI 253f.; mit der Sonne (!) Nonn. XL 407. Darstellung des A. am pergamenischen Altarfries, vgl. Puchstein S.-Ber. Akad. Berl. 1889, 338.