7) Aus Samos (Athen. VII 296 e. VIII 335 c), wahrscheinlich ein Zeitgenosse des Aristoteles, schrieb Choliamben (ἰαμβοποιός Athen.), von denen noch spärliche Reste vorhanden sind. In Form einer Grabschrift verfasste er eine Art Ehrenrettung der berüchtigten Philainis (Athen. VIII 335 c und Anth. Pal. VII 345 [hier ἀδέσποτον, οἱ δὲ Σιμωνίδου], vgl. ten Brink Philol. VI 382), behandelte in trochäischen Tetrametern die Glaukossage ganz eigenartig (frg. 6 Bgk.) und schrieb endlich eine Ἐφεσίς in mindestens sieben Büchern (Schol. und Tzetz. Lykophr. 688). Auf dieses Gedicht bezieht sich wahrscheinlich das verderbte Citat bei Harpokr. s. Κέρκωπες. Über [1064] das metrum Aeschrionium s. Marius Victorinus VI 105, 12 K. Atil. Fortunat. VI 293. 299, dazu Hanssen Commentat. Ribbeck. 191, 1. Leichsenring de metris Graec. quaest. onomatol. (Diss. Greifsw. 1888) 3. Der Suidasartikel Αἰσχρίων, wonach der Dichter Freund und Geliebter des Aristoteles, sowie Begleiter Alexanders gewesen, geht auf Ptolemaios Chennos zurück, der auch die ἐφημερίδες des A. (Tzetz. Chil. VIII 398) erfunden hat; s. Hercher Jahrb. f. Philol. Suppl. I 19. R. Förster Rh. Mus. XXXVIII 438. Fragmentsammlung: Meineke Choliamb. poes. Graec. 137. Bergk PLG⁴ II 516. Meist veraltet sind die Abhandlungen von Schneidewin Rh. Mus. IV 475. ten Brink Philol. VI 356. Naeke Choeril. 192.