Abalus, nach Pytheas bei Plin. n. h. XXXVII 35 Insel im nördlichen Ocean, von der Küste der Gutones (Guionibus in der Ausgabe von Detlefsen) eine Tagereise entfernt, wo die Wogen im Frühjahr Bernstein anspülten, den die Bewohner als Feuerungsmaterial benutzten. Nach Plinius wäre es dieselbe Insel, die Timaeus Basilia nenne. Vgl. n. h. IV 95 Xenophon Lampsacenus a litore Scytharum tridui navigatione insulam esse immensa magnitudine Balciam (Abalciam bei Solin. 19, 6) tradit, eandem Pytheas Basiliam nominat. Damit steht die erstgenannte Stelle des Plinius in Widerspruch, nach welcher Pytheas die Insel Abalus, Timaeus dagegen Basilia (vgl. Diodor. V 23) nannte. Es ist wohl kein Zweifel, dass an allen Stellen dieselbe Bernsteininsel gemeint und dass die Nachricht bei Plin. IV 95 irrtümlich ist, sei es, dass ein Versehen des Plinius selbst oder eines späteren Abschreibers vorliegt. Müllenhoff vermutet daher, dass bei Plinius herzustellen sei eandem Pytheas Abalum, Timaeus Basiliam nominat. Vgl. Zeuss die Deutschen 269f. und besonders Müllenhoff Deutsche Altertumskunde I 473ff.