2) In den römischen Bädern der erste, ungeheizte Raum, in dem man sich entkleidete, Plin. ep. V 6, 25. Cic. Qu. fr. III 1, 1. Aristid. 281, 3. Isid. orig. XV 2, 41; gloss. 488. In Pompeii sind an den Wänden des ἀ. gemauerte Bänke angebracht, in den sog. Stabianer Thermen auch Nischen, um die Kleider hineinzulegen. Nicht in allen Thermenanlagen bestand das ἀ. als von der cella frigidaria getrennter Raum; in den Frauenbädern der ‚Stabianer‘ und der kleineren Bäder, sowie in den ‚Centralthermen‘ (vgl. auch Röm. Mitt. V 1890, 130f.) in Pompeii sind beide so verbunden, dass das Bassin für das kalte Bad im ἀ. angebracht ist, während man in den Männerbädern der beiden erstgenannten Anlagen aus dem ἀ. einerseits in das kuppelförmige Frigidarium, andererseits in das Tepidarium kommt. Auch in den römischen Thermenanlagen sind ἀ. und Frigidarium in einem Raume vereinigt. Dagegen in der tuscischen Villa des Plinius (ep. V 6, 25) gelangte man aus dem ἀ. in die cella frigidaria, aus dieser in die media (Tepidarium); vgl. Apothesis Nr. 1. Ἀ. in Inschriften CIL VIII 828[WS 1]. 1295[WS 2]. XIV 2119[WS 3]. Overbeck Pompeji⁴ 198ff.